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Tipps für den Unterricht

Es gibt einige Erfolgsfaktoren, wie das Thema Boden im Untericht eingesetzt werden kann.

© S. Lazar

Zukunftsoptionen und Strategien

Boden als Thema hat bei vielen Protagonisten den Ruf, langweilig und wenig anschaulich zu sein – dabei gibt es viel Faszinierendes zu entdecken! Will man Akzeptanz für das Thema Boden in Schule und Öffentlichkeit schaffen, stellen sich zunächst die Fragen, welche Anforderungen und Potenziale zur Vermittlung der Themen Boden und Bodenschutz bestehen, welche Hindernisse auszuräumen sind, aber auch welche Potenziale und welche Chancen bislang ungenutzt blieben, um den Boden zukünftig in ein attraktiveres Licht rücken und neue Zielgruppen erreichen zu können. Zusammenfassend lassen sich die folgenden Faktoren als wesentlich herausstellen:
Zentrales Erfolgskriterium ist es, die Bedürfnisse der Zielgruppen zu berücksichtigen sowie Interessen und Rahmenbedingungen der Zielgruppen zu klären. Ohne Zielgruppenorientierung verpuffen wesentliche Ansätze. Wesentlich ist hierbei sowohl für die Umweltbildung als auch für die Öffentlichkeitsarbeit, Anlässe zu schaffen bzw. zu nutzen, damit sich Nutzer mit Böden auseinandersetzen: Ohne konkreten Anlass bleibt das Thema Bodenkunde akademisch.

Angewandte Themen

Ein wesentlicher Punkt ist es, den Anwendungsbezug für bodenkundliches Wissen darzustellen sowie aufzuzeigen, welchen Nutzen der Anwender vom zusätzlichen Wissen über Böden hat. Dazu zählt auch, Verbindungen zur Lebenswelt der Leser, Hörer, Zuschauer, Lehrenden und Jugendlichen zu schaffen.
Um den Anwendungsbezug den Nutzern realitätsbezogen nahe zu bringen, ist es notwendig, Teilaspekte aus dem Wissenskomplex der Bodenkunde herauszugreifen und z.B. überschaubare Phänomene so konkret und lebensnah wie möglich zu erklären. Wissenschaftliche Details sollten nicht im Vordergrund stehen, sondern bei Bedarf nachgereicht werden.

© A. Rehse

Praxisbezogene Bodenthemen

Es gibt unzählige praxisbezogene Themen, die es ermöglichen, das Thema "Boden" zu behandeln, z.B.:
- Hochwasserschutz, Versickerung von Niederschlagswasser und die Wasserspeicherfähigkeit von Böden
- Flächenverbrauch und Bodenfunktionen
- Ökosystem Wald und Bodenversauerung
- Leben und Wirtschaften in den Tropen mit Desertifikation und Boden-erosion,
- Nahrungsmittelbedarf – ökologische Folgen des agrarstrukturellen Wandels und Fruchtbarkeit von Böden
- Landwirtschaft und Ernährung mit Bodenarten

Für die Behandlung solcher Themen stehen in der Regel durchschnittlich zwei Schulstunden zur Verfügung, in Ausnahmefällen auch sechs bis acht Stunden. Das bedeutet, dass Unterrichtskonzepte und -materialien auf diesen Stundenumfang zugeschnitten sein müssen und eine Reduzierung der Stofffülle unumgänglich ist.

Workshop "Bodenthemen im Unterricht" auf der Tagung Neue Wege zum Bodenschutz

Im Workshop "Bodenthemen im Unterricht" auf der NNA-Tagung Neue Wege zum Bodenschutz wurden die folgenden Fragen diskutiert:

- Welche Faktoren sind für die Wahrnehmung von Böden relevant?
- Wie können diese für eine Verbesserung des Bodenbewusstseins genutzt werden?
- Welche Inhalte sind für welche Zielgruppen geeignet?
- Welche Netzwerke stehen zur Verfügung?