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Boden und Windenergie

Windkraft ist eine regenerative Energiequelle.

Ein neuer Wind bläst

Die Nutzung der Windenergie ist seit dem Altertum bekannt, um die kinetische Kraft des Windes für technische Zwecke, wie z.B. Wasser pumpen oder Getreide mahlen, verfügbar zu machen. Während in der Vergangenheit klassische Windmühlen gebaut wurden, ist heute die Stromerzeugung duch Windkraftanlagen die wichtigste Form der Windenergienutzung und deckt einen zunehmenden Anteil am Strombedarf.

© S. Lazar

Eine Standortfrage

Windkraftanlagen sind vor an Standorten effektiv, an denen viel Wind weht. Das ist beispielsweise an der Küste oder auf Bergrücken. Dort sind sie vor allem wegen ihrer Wirkung auf das Landschaftsbild umstritten. Während die einen die Windräder als attraktives Element wahrnehmen, sehen andere darin eine "Verspargelung" der Landschaft. In der Diskussion wird auch oft auf den Flächenverbrauch durch die Windkraftanlagen hingewiesen.

© C. Molt

Eingriffe in den Boden

Mit dem Bau von Windkraftanlagen ist auch eine Versiegelung der Böden verbunden. Laut Wikipedia weisen Windkraftanlagen - verglichen mit anderen Formen der Energieerzeugung - einen vergleichsweise niedrigen Flächenbedarf auf - allerdings sind auch dies Eingriffe in den Boden. Es wird von circa 0,4 ha (4.000 m²) pro Windkraftanlage ausgegangen. Die Fundamentfläche moderner Anlagen der 3-MW-Klasse liegt bei ca. 300-500 m², die größten derzeit errichteten Windkraftanlagen liegen bei einer Leistung von 7,6 MW bei einer Fundamentfläche von etwa 600 m². Die nach der Errichtung der Windenergieanlagen zurückzubauenden Lager- und Vormontageflächen benötigen teilweise nochmals ca. 0,2 ha.

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Zufahrtswege beachten

Bedeutsamer als die eigentliche Aufstellfläche kann der Flächenverbrauch durch Zufahrtswege sein. Dies ist vom jeweiligen Standort abhängig. Während an manchen Standorten keine zusätzlichen Wege eingerichtet werden müssen, kann an andern Standorten eine Flächeninanspruchnahme von etwa 0,3 bis 0,4 ha für den Bau schwerlastgeeigneter Zufahrten angesetzt werden.

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Flächeninanspruchnahme

Die derzeitge Inanspruchnahme von land- und forstwirtschaftlichen Bodenflächen werden deutschlandweit auf etwa 100 km2 geschätzt werden. Zum Vergleich lag z.B. laut Wikipedia der Flächenverbrauch der deutschen Braunkohletagebauten (ohne Kraftwerke) bei ca. 2.300 km², wobei 2011 der Anteil der Braunkohle am deutschen Stromverbrauch etwa bei dem Dreifachen der Windstromerzeugung lag (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie)